Israel heute in 3 Minuten am 31. Juli 2025

Es ist 22:00 Uhr in Jerusalem, ich bin Noa Levi. Hier ist „Israel heute in drei Minuten“ mit unserer Nachrichtenübersicht von Donnerstag, 31. Juli 2025.

Die Verhandlungen über einen Waffenstillstand im Gazastreifen stehen vor einem kritischen Wendepunkt. Hamas-Unterhändler in Doha haben den Vermittlern mitgeteilt, dass sie erst dann zu Gesprächen zurückkehren werden, wenn die Hungerkrise in Gaza gelöst ist. US-Sondergesandter Steve Witkoff traf heute mit Premierminister Benjamin Netanyahu zusammen, nachdem die USA ihre Unterhändler aus Doha abgezogen hatten. Ein hochrangiger israelischer Beamter erklärte, dass Israel und die USA nun auf einen umfassenden Rahmen setzen, der die Freilassung aller Geiseln, die Entwaffnung der Hamas und die Entmilitarisierung des Gazastreifens umfasst, anstatt nur eines Teilabkommens.

Präsident Trump machte deutlich, dass der schnellste Weg zur Beendigung der humanitären Krise in Gaza die Kapitulation der Hamas und die Freilassung der 50 Geiseln sei. Witkoff und US-Botschafter Mike Huckabee werden morgen Gaza besuchen, um Nahrungsmittelverteilungsstellen zu inspizieren, bevor ein neuer US-Plan zur Hilfslieferung umgesetzt wird.

Die internationale Lage verschärft sich weiter für Israel. Kanada kündigte an, im September einen palästinensischen Staat anzuerkennen und reiht sich damit neben Frankreich und Großbritannien ein. Außenminister Gideon Sa’ar wies diese Bewegung zurück und erklärte seinem deutschen Amtskollegen Johann Wadephul, dass Hamas sich in seiner ablehnenden Haltung bestärkt sehe, weil die internationale Gemeinschaft sie mit „Preisen und Geschenken“ belohne. Die USA verhängten Sanktionen gegen Beamte der Palästinensischen Autonomiebehörde wegen deren Unterstützung für Terroristen und Aufwiegelung.

Innenpolitisch gibt es bedeutende Entwicklungen. Justizminister Yariv Levin und Verteidigungsminister Israel Katz erklärten, dass jetzt ein günstiger Moment für die Annexion des Westjordanlandes gekommen sei. Gleichzeitig steht Generalstaatsanwältin Gali Baharav-Miara vor einer Anhörung am Montag, bevor das Kabinett über ihre Entlassung abstimmt. Die ultraorthodoxen Parteien lehnen weiterhin jeden Kompromiss bei Wehrpflichtquoten ab, nachdem sie die Koalition verlassen haben.

In Gaza setzte die IDF ihre Operationen fort, wobei die 98. Division nach Abschluss ihrer Mission im Norden des Streifens abgezogen wurde. Vier Divisionen mit zehntausenden Soldaten bleiben weiterhin im Einsatzgebiet. Israel bestritt Vorwürfe, dass seine Truppen bei einem Vorfall palästinensische Zivilisten getroffen hätten, und erklärte, nur Warnschüsse in die Luft abgegeben zu haben.

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