In diesem Podcast geben wir eine praxisorientierte Zusammenfassung, um dir zu helfen, dein natürliches Schwungmuster zu erkennen und gezielte Anpassungen vorzunehmen – für intelligenteres Training, effizientere Schwünge und ein geringeres Verletzungsrisiko.
Lower Core Golfer – Kraft aus dem Unterkörper:
Lower Core Golfer erzeugen ihre Schwungkraft hauptsächlich aus dem Bereich zwischen Bauchnabel und Hüften. Dieser Schwungtyp betont die Stärke und Stabilität des Unterkörpers sowie einen flachen, bodennahen Schwungbogen.
Die Ausgangsposition beginnt mit einem breiten Stand, gleichmäßiger Gewichtsverteilung, leicht gebeugten Knien und einer nach vorne geneigten Wirbelsäule – das bildet eine stabile Basis für kontrollierte Rotation.
Der Griff zeichnet sich durch den „Short Thumb“ aus: Der Schläger liegt mehr in den Fingern, was eine stärkere Schaftneigung und bessere Kontrolle im Treffmoment ermöglicht. Beim Rückschwung bleiben die Hüften stabil, während sich der Oberkörper um diese Basis dreht. Der hintere Ellbogen bleibt nah am Körper, der Schläger bewegt sich auf einer flachen Bahn um die Hüfte.
Der Abschwung wird durch ein leichtes „Pelvis Drop“ eingeleitet – ein Absenken des Beckens zur Energiegewinnung – gefolgt von einem explosiven „Pelvis Lift“, der den Schläger durch den Ball beschleunigt. Die Balance bleibt dabei stets erhalten, mit einem kraftvollen, zentrierten Finish auf dem vorderen Fuß.
Middle Core Golfer – Harmonie in Bewegung:
Middle Core Golfer bewegen sich als eine einheitliche, synchronisierte Einheit. Die Kraft entsteht aus der koordinierten Sequenz von Armen, Rumpf und Beinen – mit Betonung auf Rhythmus und Kontrolle.
Die Ansprechposition besteht aus einem moderaten Stand, neutraler Wirbelsäule und ausgeglichener Gewichtsverteilung. Der Griff ist neutral, mit symmetrischer Handstellung. Der Rückschwung beginnt mit der Rotation des Oberkörpers, wobei der hintere Ellbogen kompakt bleibt und sich das Gewicht leicht auf die Innenseite des hinteren Fußes verlagert.
Der Abschwung beginnt mit einer leichten Hüftverlagerung in Richtung Ziel, gefolgt von einer synchronisierten Rotation von Rumpf und Armen. Die Hände führen den Schläger durch den Treffmoment – mit leicht abwärts gerichtetem Eintreffwinkel bei Eisen und aufwärtsgerichtetem beim Driver. Das Finish ist balanciert und vollständig rotiert, was eine gleichmäßige Energieübertragung widerspiegelt.
Upper Core Golfer – Vertikale Kraft und Präzision:
Upper Core Golfer nutzen die Kraft des Oberkörpers und die Rotation der Schultern, um einen aufrechten, vertikalen Schwung auszuführen. Dieser Stil eignet sich besonders für Spieler mit langem Oberkörper und kürzeren Armen – er erfordert Präzision und exaktes Timing.
Die Ansprechposition ist aufrecht, mit minimaler Schulterneigung und weiter vorne liegendem Ball. Der Griff – mehr in den Handflächen mit einem „Long Thumb“ – erzeugt wenig Schaftneigung und unterstützt eine steilere Schwungbahn.
Die Rotation im Rückschwung erfolgt synchron zwischen Hüften und Schultern, mit geringer Separation zwischen Ober- und Unterkörper. Der Abschwung beginnt mit einem leichten Absenken der Hüfte („Sit Move“), gefolgt von einem kräftigen Aufrichten des Beckens, wobei das vordere Bein gestreckt wird. Der Schläger wird vertikal beschleunigt und sorgt für hohen Schlägerkopf-Speed und sauberen Ballkontakt.
Im Treffmoment sind die Hände leicht vor dem Schlägerkopf, der Oberkörper weist eine dezente Seitneigung auf. Das Finish ist aufrecht, ausgeglichen und vollständig in Richtung Ziel rotiert.
Abschließende Gedanken – Entdecke deinen Core-Schwung:
Jeder Schwungtyp – Lower, Middle oder Upper Core – ist biomechanisch fundiert. Dein Ziel ist es nicht, den Schwung anderer zu kopieren, sondern ihn an die natürlichen Gegebenheiten deines Körpers anzupassen.
Indem du deinen Core-Typ erkennst, kannst du deine Technik gezielt verfeinern, dein Training fokussieren und einen konsistenteren, kraftvolleren Golfschwung entwickeln.